DIRTY TALK – EINE VERGESSENE KUNST?
In langjährigen Beziehungen geht im Laufe der Zeit häufig ein großes Stück Leidenschaft verloren. Kinder, Job und Haushalt fordern ihren Tribut und der allseits bekannte Teufel „Alltag“ schleicht sich ein. Dieser ungebetene Gast treibt sein Unwesen sogar im Schlafzimmer und sorgt für die allmonatlichen unmotivierten 5 Minuten im Bett. Im Zuge dieser „lästigen Pflichterfüllung“ wird das unsichtbare Band zwischen beiden Beteiligten ein ums andere Mal ein wenig poröser.
Daher begeben sich viele Paare irgendwann auf die Suche nach Möglichkeiten, das Feuer neu zu entfachen, welches beide anfangs noch übereinander hat herfallen lassen. In diesem Zuge kommen die einen oder anderen auf die ausgefallensten Ideen. Rollenspiele und Swingerclub-Besuche sind dabei noch die normalsten Maßnahmen. Oftmals werden sehr einfach umzusetzende Optionen, wieder ein wenig Schwung in das eigene Sexleben zu bekommen, völlig übersehen. Man denkt häufig einfach viel zu kompliziert.
So ist es der sogenannte Dirty Talk, der dem Sex wieder mehr Leben einhauchen kann. Auf diese Weise kannst du mit einfachsten Mitteln eine große Wirkung erzielen. Aber wie genau „funktioniert“ Dirty Talk? Wann ist er angebracht und wann eher zu vermeiden? Was darfst (oder sollst) du sagen und was wäre unangemessen oder überzogen? Im folgenden Artikel beantworten wir dir alle Fragen zum Thema.
WAS IST EIGENTLICH DIRTY TALK?
Beim Dirty Talk werden während des Sex als anstößig wahrgenommene Wörter oder Sätze ausgesprochen, um dem Ganzen einen gewissen Pep zu verleihen und den Partner noch ein wenig heißer zu machen. Allerdings muss hier zwischen zwei Arten unterschieden werden. Einmal dem natürlichen und dem „einstudierten“ Dirty Talk.
NATÜRLICHER DIRTY TALK
Hierbei müssen wir ein ganz elementares Problem in Beziehungen vorausschicken. Viele Menschen trauen sich gar nicht, ihre sexuellen Vorlieben und Wünsche zu kommunizieren. Daraus ergibt sich im Laufe der Zeit eine Menge Frust, der unter Umständen zu einem Seitensprung oder gar einer Trennung führen kann. Das betrifft jedoch nicht allein bestimmte Sexpraktiken als solche, sondern auch den sogenannten Dirty Talk. Auch hier halten sich viele Menschen mit ihren natürlichen Bedürfnissen zurück. Aus Scham werden bestimmte Worte oder Sätze während des Liebesspiels nicht ausgesprochen, weil diese außerhalb sexueller Aktivitäten als überaus anstößig oder sogar vulgär konnotiert sind.
Entgegen der landläufigen Ansicht besteht nämlich der Wortschatz beim Dirty Talk keineswegs immer aus einstudierten Phrasen. Viele Menschen haben einen ganz natürlichen Drang zum Dirty Talk, trauen sich nur nicht, diesem nachzukommen. Vieles würde sich in dem Zusammenhang also von ganz allein ergeben, würdest du deinem Bedürfnis freien Lauf lassen. Der natürliche Dirty Talk ist im Wesentlichen dadurch gekennzeichnet, dass er sich durch ein inneres Bedürfnis ergibt, der eigenen Lust durch bestimmte Äußerungen Ausdruck zu verleihen.
KÜNSTLICHER DIRTY TALK
In diesem Fall ist womöglich kein natürlicher Drang zu schlüpfrigen oder gar vulgären Aussagen vorhanden. Hierbei geht es in erster Linie darum, den Partner mit bestimmten Worten oder Phrasen zu triggern, wenn du weißt, dass ihn oder sie das besonders heiß macht. Dabei ist es tatsächlich nötig, bestimmte Ausdrücke regelrecht einzustudieren und während des Aktes geschickt zu streuen. Was im ersten Moment ein wenig steril klingt, kann in Wirklichkeit ein wahrer Sex-Booster sein. Und falls DU diejenige oder derjenige bist, der den Partner mit derlei Aussagen noch wilder macht, wirst du schnell merken, dass du im Endeffekt selbst davon profitierst.
DIE DOSIS MACHT DAS GIFT
Wie so oft, kommt es auch in diesem Fall auf das richtige Maß an. Dirty Talk ist keineswegs die Aneinanderreihung möglichst vieler anrüchiger Termini. Denn auch wenn du damit dein Liebesleben überaus kreativ und wirkungsvoll optimieren kannst, ist es auch durchaus möglich, eine sexuell aufgeladene Stimmung ins Gegenteil zu verkehren und die Vorfreude auf den Akt während des Vorspiels oder auch den Sex als solchen in Sekundenschnelle zu torpedieren. Die Wortwahl spielt hierbei also eine ebenso große Rolle wie das Timing. Eine Phrase, die in einer Situation den Sex entscheidend befeuern kann, wirkt an anderer Stelle, möglicherweise nur Sekunden später, völlig deplatziert.
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Grundsätzlich gilt zwar, dass erlaubt ist, was gefällt, allerdings solltest du dennoch sehr genau dosieren, welche Worte du in welcher Situation anwendest. Streckenweise können bestimmte Äußerungen nämlich auch schnell missverstanden und als zynisch, ironisch oder sarkastisch wahrgenommen werden. Damit fährst du nicht nur den Akt an die Wand, sondern kränkst deinen Partner womöglich sogar.
Ein „Oh Gott!“ beispielsweise kann sowohl ekstatische Lust zum Ausdruck bringen, als auch Enttäuschung oder gar Süffisanz.
Mach dir also stets klar, dass die Wirkung des Dirty Talks mit dem Timing steht und fällt. Zudem kommt es auch hier auf die richtige Dosierung an. Schließlich möchte niemand schon in den ersten Minuten sein ganzes verbales Pulver verschießen. Außerdem würde eine solche Tirade an Anstößigkeiten auch völlig unauthentisch wirken. Was immer du sagst, muss also wohl dosiert über den Akt verteilt werden, um nicht deplatziert und lächerlich zu wirken.
WAS SOLL/DARF MAN DENN ÜBERHAUPT BEIM SEX SAGEN?
Grundsätzlich gibt es keine Kontrollinstanz, die dir vorschreibt, was du im Bett von dir zu geben hast und was nicht. Du kannst dich verbal also gänzlich unzensiert austoben. Zumindest theoretisch. Natürlich solltest du in der Praxis dein Vokabular schon auch ein wenig den Bedürfnissen deines Partners anpassen.
In diesem Kontext gilt es zudem auch, zwischen Vorbereitung, Vorspiel und eigentlichem Sex zu unterscheiden. Während nämlich im Zuge des Vorspiels noch ein wenig unverfänglichere Formulierungen zur Anwendung kommen, kann es beim eigentlichen Akt schon sehr viel deftiger zur Sache gehen.
DER SITUATION ANGEMESSEN
Je nachdem, wo du dich gerade mit dem oder der Glücklichen befindest, der mit dir die Nacht verbringen darf, können ganz unterschiedliche Sätze zur Anwendung kommen, die an die jeweilige Situation anknüpfen. Falls ihr euch beispielsweise in einem Restaurant befindet, kannst du ruhig verlauten lassen, dass du dir jetzt noch viel leckerere Sachen als das Dessert vorstellen könntest oder jetzt lieber an deinem Gegenüber knabbern würdest, als an den Spare Ribs auf deinem Teller.
Für Abwechslung im Sexleben sorgst du beispielsweise auch, wenn du deinen Partner bei der Arbeit anrufst, um ihm kurz zu sagen, dass du schon den ganzen Tag daran denken musst, was du am Abend mit ihm oder ihr anstellen wirst, um unmittelbar danach wieder aufzulegen.
Wenn du einen derartigen Satz in den Raum wirfst, kannst du dir sicher sein, dass du damit die Phantasie deines Partners beflügelst.
Auch schlüpfrige Nachrichten per WhatsApp oder ähnlicher Dienste können eine enorme sexuelle Spannung aufbauen, die sich dann am Abend entsprechend entlädt.
DIE VORBEREITUNG
Hier kannst du indirekte Formulierungen verwenden, die zwar im ersten Moment nicht deutlich darauf abzielen, was du dir für die nächsten Minuten oder Stunden erhoffst, aber zwischen den Zeilen durchaus durchblicken lassen, wohin die Reise gehen soll. Dieses vorsichtige Herantasten kommt besonders häufig dann zur Anwendung, wenn du dir bei einer vergleichsweise frischen Bekanntschaft noch nicht sicher bist, ob dein Gegenüber ebenfalls schon für diesen Schritt bereit ist.
Ein ganz harmloses „Du riechst so gut.“ Kann, ohne als direkte Anspielung gewertet oder sogar als vulgär wahrgenommen zu werden, deutliche Signale senden. Zwar kann dies noch schwerlich unter der Kategorie „Dirty Talk“ verbucht werden, kann allerdings dazu dienen, die Reaktionen deines Gegenübers abzuklopfen, um zu sehen, ob er oder sie deine Signale versteht und wie er/sie darauf eingeht.
DAS VORSPIEL
In diesem Stadium eurer „körperlichen Interaktion“ musst du dann mit deinen Wünschen schon nicht mehr hinterm Berg halten und darfst ruhig etwas direkter zu verstehen geben, was du möchtest. Ein unmissverständliches „Ich will dich!“ lässt natürlich keine weiteren Fragen offen und läutet meist den Übergang vom Vorspiel zum Sex ein. Allerdings musst du auch nicht ausschließlich kommunizieren, was DU möchtest – wir wollen ja nicht egoistisch sein – sondern darfst auch gerne mal damit kokettieren, was du selbst zu bieten hast.
So kann es beispielsweise nicht schaden, unmittelbar nach einem Zungenkuss darauf hinzuweisen, dass du mit deiner Zunge noch zu ganz anderen Sachen imstande bist. Wichtig ist hierbei oft, das tatsächlich auch so zu formulieren. Zwar könntest du auch klipp und klar sagen, WAS du mit deiner Zunge anstellen könntest, die Formulierung, dass „noch ganz andere Sachen“ damit möglich sind, lässt allerdings der Phantasie deines (Sex)Partners erheblich mehr Spielraum. Was dieser sich also darunter vorstellt bzw. wie er oder sie das interpretiert, darfst du ruhig kommentarlos ihm (oder eben ihr) überlassen.
DER SEX
Während du beim Vorspiel noch ein wenig mit Doppeldeutigkeiten gespielt und zwischen den Zeilen lesen lassen hast, ist der „Schongang“ nun endgültig vorbei. Jetzt kannst du im Grunde alles vom Stapel lassen, was deinen Bekannten und Verwandten in Rekordzeit die Schamesröte ins Gesicht steigen lassen würde. Auch wenn nur die Bindewörter deiner verbalen Ausstöße nicht zensurbedürftig wären, gibt es keinen Grund, sich zu schämen. Scham wäre angesichts der Intimität, die ihr nun miteinander teilt, im Allgemeinen fehl am Platz.
Auch in diesem Stadium gilt allerdings – viel hilft nicht immer auch viel. So kannst du mit vergleichsweise harmlosen Phrasen auch schon durchaus große Wirkung erzielen. Ein „Genau da!“ oder ein „Schneller!“ senden auch ohne Tourette-ähnliche Auswüchse deutliche Signale an deinen Partner. Du darfst also gern vulgär sein, kannst aber auch mit weniger plakativen Formulierungen agieren. Wie so oft, gilt auch hier – die Mischung machts.
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DER TON MACHT DIE MUSIK
Was immer du auch von dir gibst – nicht allein die Inhalte sind es, welche die Wirkung erzielen, sondern auch die Art und Weise, WIE du sie sagst. Bei allem, was du aussprichst, sollte immer deine Lust durchklingen. Wenn der Dirty Talk auf natürliche Weise aus dir heraussprudelt, dürfte dir das nicht sonderlich schwerfallen. Wenn du derlei Phrasen allerdings vordergründig als Werkzeug benutzt, um deinen Gegenüber noch schärfer zu machen, kann sich das schon ein wenig schwieriger gestalten.
Wie eingangs bereits angesprochen, kann sich die Wahrnehmung einer Aussage erheblich mit der Tonalität verändern. Das erwähnte „Oh Gott!“ ist dafür ein Paradebeispiel. Die Tonalität ist also mindestens ebenso wichtig wie das Timing.
Klinge niemals gelangweilt, zynisch, süffisant, vorwurfsvoll, albern, kindisch, verärgert oder abgelenkt. Niemand würde dir hier Absicht unterstellen – aber auch unbeabsichtigt bleibt das Resultat im Zweifelsfall das Gleiche. Die Stimmung ist am Tiefpunkt, der Abend versaut.
WAS DU NIEMALS IM BETT SAGEN SOLLTEST
Die Macht der Worte zeigt sich immer wieder in allen erdenklichen Lebenslagen. Das ist beim Sex nicht anders. Mit den richtigen Formulierungen zur rechten Zeit kannst du dein Sexleben auf ein neues Level katapultieren – bei falscher Anwendung aber auch genau das Gegenteil bewirken.
Du solltest beim Sex, zumindest was die verbale Komponente anbetrifft, deine Zunge im Zaum halten. So gibt es bestimmte Phrasen, zu welchen wir uns in diesem Kontext nahezu keine passende Situation vorstellen können. Wenn du also nicht den ganzen Abend aus Frust Sudoku-Rätsel lösen und Süßigkeiten essen, sondern weiterhin guten Sex haben möchtest, solltest du folgende Punkte unbedingt beachten.
- Keine Tiernamen! – Sätze wie „Du wilder Hengst.“, „Du geile Stute!“ oder „Du Tiger!“ sind ebenso unangemessen wie klischeehaft und gleichermaßen albern. Schließlich seid ihr nicht im Zoo oder auf der Koppel.
- Keine Beleidigungen! – Einer Frau „Du Miststück!“ oder „Du Schlampe!“ zu entgegnen, ist auch beim Sex in keiner Situation angemessen und deutet lediglich auf einen inflationären Konsum von billigen Pornofilmen hin.
- Keine Verniedlichungen! – Während Verniedlichungen der Personen selbst kein Problem darstellen, können sie im Zusammenhang mit primären oder auch sekundären Geschlechtsmerkmalen den absoluten Super-Gau auslösen. Jeder weiß, welche Komplexe Frauen streckenweise mit ihren Brüsten und Männer mit ihrem besten Stück durchleiden.
- Keine Fragen bezüglich des eigenen Körpers! – Frag deinen Partner niemals, ob er deinen Körper sexy findet. Das ist eine Frage, auf die es nahezu keine richtige Antwort gibt, weil alles, was darauf erwidert wird, negativ ausgelegt werden könnte. Ihr habt gerade Sex, also findet er/sie deinen wahrscheinlich auch sexy, richtig?
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FAZIT ZU DIRTY TALK
Die Wirkung von Dirty Talk wird oftmals unterschätzt, kann er doch ein sehr effektives Werkzeug sein, um die besondere Würze in den Sex zu bringen. Wie du aber sehen kannst, ist es keineswegs so einfach, wie du vielleicht dachtest, in derart pikanten Situationen immer die richtigen Worte zu finden.
Wenn du dich allerdings ein wenig damit beschäftigst, wirst du deine Dirty Talk-Skills auf ein Niveau katapultieren, welches nicht nur deinen Partner, sondern auch dich selbst in Staunen versetzen wird. Wir können dir nur ans Herz legen, es auszuprobieren. Ein wenig Geschick und Fingerspitzengefühl und dein Sexleben wird es dir danken.